Eigentlich hätte die Überschrift "Ginnungagap" lauten sollen:
nicht war Sand noch See noch Salzwogen,
nicht Erde unten, noch oben Himmel,
Gähnung grundlos, doch Gras nirgend.
Das ist so ungefähr das Gefühl, wenn ein neues Buch begonnen wird.
Am Ende freilich siegte der gesunde Menschenverstand doch über die Theatralik.
Denn obzwar die ersten Schritte - wie in allen Projekten - sehr schwierig ausfallen können, so sind die tatsächlichen Ergebnisse der Schreiberei zumeist nicht weltbewegend genug, um auf einer Ebene mit den Vorhersagen einer germanischen Seherin über Anfang und Ende des Götterhimmels genannt zu werden.
Dennoch hat auch für das Bücherschreiben das Wort vom Weg, der das Ziel ist, eine gewisse Bedeutung, besonders, wenn das Buch von eigenen Arbeiten handelt, sich um eigene Ideen und Methoden, um eigene Fortschritte und Erfahrungen dreht. Deshalb können neben dem reinen Ergebnis - dem Buch - auch die Zwischenergebnisse von Interesse sein ...
... wie beispielsweise die Entdeckung eines flotten Debuggers für Ruby, der noch während der aktiven Phase des "japanischen Juwels" schmerzhaft vermisst worden war.
Um nun solche Zwischenergebnisse zu dokumentieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Neben einem Plan mit Meilensteinen und begleitenden Beschreibungen, wie in der Projektverwaltung üblich, kommen in letzter Zeit immer öfter auch "Blogs" in Frage, um zeitaktuell die Fortschritte zu bekunden. Erstere Methode ist bei Büchern nicht "Jedermanns Sache", die zweite wirft als Beleg von Projektarbeiten die einfache Frage auf, was denn zu schreiben sein sollte, wenn das Projekt auf der Stelle tritt. Auch in diesem Fall geschieht nämlich etwas und zwar in den Köpfen der Projektbeteiligten. Selbst wenn sie nichts tun, tut ihr Gehirn etwas daran, selbst wenn sie nicht erfolgreich sind, lernen sie davon. Doch wie sollte so etwas auf einem Blog, der mit einer gewissen Regelmäßigkeit Einträge vorweisen sollte, dargestellt werden?
Deshalb wird für "Das Nächste" der einfachste Weg beschritten: Es werden die einzelnen Kapitel des Buches, soweit sie sich bereits kristallisierten, zur Ansicht im PDF-Format des Acrobat Reader veröffentlicht und bei Bedarf mit überarbeiteten Versionen ersetzt.
Bitte beachten:
Buch-interne Links funktionieren bei Auszügen nicht oder nur teilweise.
Der Gegenstand des neuen Buches ist wie schon beim "japanischen Juwel" die Einführung in Ruby on Rails, diesmal jedoch "für Fortgeschrittene". Auch diesmal ist das Ziel, eine eigene Anwendung mit dem neu gewonnen Wissen zu erstellen, die jedoch professionelleren Ansprüchen genügen soll als der erste Gehversuch.